Montag, 25. November 2013

Beton, Beton und noch mehr Beton

Strecke: Col de Donon  - Etoile 1 - La Corbeille - Etoile I - Col de Donon
(im Internet zu finden unter "Sentier des fortins" ; resp. einfach dem roten Ring folgen. )
Distanz: ca. 10km
Zeit : 3 Stunden Gehzeit + Extrazeit, wenn man sich den Beton ansehen will. Der CV empfiehlt eine Taschenlampe
Wasser: es gab nur ein paar Bäche - ich kann nicht sagen, ob die im Sommer auch da gewesen wären


Da ich ja schon vor ein paar Jahren meine Runde um das Plaine Tal gelaufen war, wusste ich, das hier wohl zum 1. Weltkrieg intensive Kämpfe gegeben haben musste - und mit dem Tete de Coquin, der als Beobachtungsposten diente, musste es ja auch die passende Artillerie dazu gegeben haben. Irgendwann wurde ich dann durch französische Blogger auf den "Sentier des Fortins" beschreibt, eine Tageswanderung, die an alten Befestigungen des 1. Weltkriegs vorbeiführte - und das wollte ich mir mal ansehen. Also Sachen gepackt, und hingefahren. Die Tageswanderung beginnt fast am Col de Donon, da gibt es einen kleinen Waldparkplatz, und da wartet schon der rote Ring:




Das Wetter war sehr "vogesig": nass, kalt und neblig. Nach 10 min kommt man zum ersten Unterstand. Recht groß, und wenn man rein will, braucht man zwingend eine Taschenlampe. Die meisten Bauten sind gut begehbar, aber düster.




Von innen bekommt man einen Eindruck, wie groß das Ding tatsächlich ist:





In unmittelbarer Nähe dazu finden sich betonierte Stellungen, aus deren Anlage ich vermuten würde, daß es sich um Artilleriestellungen handelt:




Und weiter gings durch den neblig - nassen Vogesenwald ...


... zum nächsten Stück 100jährigen Beton, der Machart nach ein Bau für eine Batterie Geschütze. Einer der Eingänge...


...Öffnung zur Front ...


...Blick von weitem...


...und die Rückseite: Hinter jeder Scharte ist ein solches "Tor"...


Hier sieht man wohl noch den Montagesockel.


Man kann durch solche recht schmalen Gänge einmal durch den ganzen Klotz laufen.

Notausstiege...


... und das wars dann auch. Ihm weiteren Verlauf kommt man nun erstmal zur Wegkreuzung "Etoile I":


Ab da gehts dann berghoch, Richtung "La Corbeille".


Zwischendrin wurde es immer kälter, so dass sich meine Kamera mal abmeldete. Später ging sie dann wieder an. Der Fahrweg endet an einem Wendehammer, und ohne Nebel wäre die Aussicht bestimmt toll gewesen:


Aber zunächst gehts mal noch ein Stück bergauf...


...und oben wird's dann nochmal richtig wild.



Da oben hätte ich mich fast verlaufen - ich hab ne Viertelstunde im neblig-nassen Wetter gebraucht, bis ich wieder auf den richtigen Weg gefunden habe. Angeblich gibt es da angeblich einen langen Tunnel von der einen Seite auf die andere - den hab ich nicht gesehen, aber auch nicht gesucht.


An der Wetterseite fing Regen und Nebel an auf den Bäumen zu gefrieren - das ist dann auf mich herab getropft, nicht so lustig.


Das ist der letzte  Komplex, den ich fotografiert habe. Wieder eine relativ große Stellung,mit Splitterschutz für die Mannschaften...


und freien Plätzen,  von denen ich jetzt mal annehmen würde das dort die Geschütze standen.




Und weils dort recht windgeschützt und Trocken war, gabs für mich erstmal heißen Kakao.






Tja, das wars mit Bildern, ab hier hat die Kamera gestreikt. Der Weg selber ist nicht spektakulär, aber schön zu gehen, und im Bereich von La Corbeille sicher auch wild.  Die Besichtigung der Bauten selber... na ja, einerseits spannend und interessant anzusehen, andererseits gibt es mir immer zu denken: Vor 100 Jahren sind hier jede Menge junger Menschen gestorben, Söhne, Väter, Brüder, Nachbarn ... Und ich wünsche mir das es dazu nicht mehr kommt. So.

Bis zum nächsten Mal :-)