Rund um das Plaine-Tal

Strecke: Vexaincourt  - Lac de la Maix - Haute du Bon Dieu - Tete du Coquin - Rocher de Derzonnier - Celles-sur-Plaine - Croix des Charpentiers - Col de de la Chapelotte - Haute des Planches - Rocher Rambiroche - Vexaincourt
Distanz: ca. 30-35km
Zeit : Bequeme 2,5 Tage ohne Schnee
Wasser: Am Lac de Maix, an der Col de la Chapelotte und in Celles-sur-Plaine aus Brunnen


Herbst! Trocken, kühl und bunt - was liegt also näher als sich nochmal auf die Socken zu machen und das Draussen zu geniessen,  bevor alles grau wird? Offenbar eine Menge andere Sachen, denn ein Mitwanderer ließ sich nicht finden. Was solls, gehe ich halt allein.
Die Strecke hatte ich vorher schonmal ausgeguckt, und wollte sie im März gehen - damals hat ein Schneeeinbruch unsere Tour verkürzt (siehe hier).  Die Bilder, die von der Strecke kannte, waren jedoch sehr vielversprechend, und so wollte ich sie unbedingt mal komplett laufen.
Als Rucksack war dort mein alter  Berghaus Atlas dabei - das hing im wesentlichen damit zusammen, das ich meinen neuen Winterschlafsack ausprobieren wollte und mir mein kleiner Rucksack vom Volumen her nicht gelangt hätte.  Heute weiss ich : Es hätte weder Winterschlafsack noch Berghaus gebraucht, aber seis drum. Hinterher weiß man immer mehr ...

 
Ok, los gings in Vexaincourt, mit einem abendlichen Aufstieg zum Lac de la Maix. Der Lac de la Maix ist sehr schön gelegen und auch mit dem Auto erreichbar,  Camping und Wohnmobile sind jedoch verboten - und es wird auch kontrolliert.

Am Morgen gings dann über schmale Wege...

... weiter zur Haute de Bon Dieu...

... und von dort leider fast ausschließlich über Forstpiste zum...

... Tete de Coquin. Der Fels selber diente wohl im ersten Weltkrieg als Artilleriebeobachtungsposten. Heute ist es immer noch ein prima Aussichtspunkt, die "Schutzhütte" dort, wohl eine alte Unterkunft der Soldaten, ist allerdings etwas luftig und nicht sehr einladend.

Danach gings weiter zum Rocher de Derzonnier...

... und von dort runter nach Celles-sur-Plaine. Dort gabs nochmals Wasser aus nem Brunnen, bevor...

...es wieder hochging zum Croix des Charpentiers. Dort habe ich dann die Nacht verbracht. Bei besonders schlechtem Wetter oder Lust zu einer Höhlenübernachtung hätte man die Grotte des Poilus besuchen können, die ist noch eine Viertelstunde weiter - das hab ich mir dann gespart. Am nächsten Morgen...

.... ging es dann weiter über den Col de la Chapelotte ....

... Richtung Haute des Planches....

... und Rocher de Rambiroche. Ab dem Col de la Chapelotte ändert sich der Charakter des Weges: er wird schmal und wurzelig und wild, und man fällt andauernd über Reste des ersten Weltkriegs.

Früher hab ich mir bei Gräbern nicht viel gedacht, aber heute, als Vater... geht mir das deutlich näher.

Es geht dann eine ganze Weile immer wieder an  großen Felsen vorbei...

...bis man am Rocher de Rambiroche wieder den Weg ins Tal antritt, zurück nach Vexaincourt.

Abschließend bleibt zu sagen, das die Tour sehr schön war - sie hat zwar viel Forstpiste, das hat mich aber gar nicht sooo gestört. Recht einsam wars, und vielleicht geh ich mal noch die "gedachte zweite Hälfte" der Runde: Nicht ins Tal, sondern weiter zum Donon. und von dort wieder zurück zum Lac de la Maix. Das sollten dann so 4 Tage sein, aber das... wird eine andere Geschichte :-)